Wasser und Heizung
- paulhirsch6
- 2. Nov. 2022
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Nov. 2022
Wasser und Heizen
Zum Heizen setzen wir klassisch auf die Autoterm (ehem. Planar) Air 2D.
(2D = 2KW, 4D = 4KW Leistung)
Diese läuft mit Diesel, der vom Fahrzeugkraftstoff abgegriffen wird, und erhitzt den Innenraum dann über Warmluft.
Verbrauch je nach Leistungsstufe 0,1- 0,2 L pro h
Je nach Reiseziel kann das Heizsystem durch eine zweite 2D erweitert werden was einige Vorteile bietet. So können bei bedarf beide Heizungen zusammen laufen und im Falle eines Defekts die andere als Backup dienen. Zudem ergeben sich weniger Probleme mit der Verkokung im Vergleich zur größeren Variante 4D. Da diese sich durch den hauptsächlichen Betrieb in den unteren Leistungsstufen schlecht frei brennen kann.

Kombiniert wird die Heizung mit einem Warmluftboiler von Eigena / Nautic.
Der Boiler wird Wahlweise beim Heizen des Autos oder über Strom erwärmt, allerdings mit 230V.
Über ein schaltbares Y Stück kann die warme Luft nach der Heizung durch den Boiler oder direkt in den Innenraum geleitet werden.
Tauchpumpe vs Druckwassersystem
Bei der Frage ob ein Wassersystem mit Druckpumpe oder Tauchpumpe besser ist, kann man je nach Anspruch auf verschiedene Antworten kommen.
Generell haben beide Arten ihre Berechtigung und beide werden von namenhaften Herstellern verbaut.
Die Tauchpumpe zeichnet sich dabei vor allem in Sachen Gewicht und Preis aus. Sie ist einfach zu installieren und benötigt keinen zusätzlichen Platz da sie direkt im Wassertank hängt. Sie wird öfter in kleineren Fahrzeugen verbaut da sie eher geringe Drücke aufbauen kann und in ihrer Leistung begrenzt ist.
Ein Nachteil ergibt sich bei der Suche nach „schönen“ Armaturen, die hauptsächlich günstig aus Kunststoff und eher Funktional als Schön gehalten sind. Der Grund liegt in der Funktionsweise der Armatur, denn mit dem Hahn wird nicht nur, wie üblich die Durchflussmenge des Wassers beeinflusst, sondern auch über einen Integrierten Elektrischen Schalter die Pumpe angesteuert.
Um trotzdem ein „normal“ Hahn benützen zu können kann ein seperater elektrischer Schalter für die Pumpe installiert werden, was im täglichen Gebrauch allerdings nicht gerade praktisch ist.
Hier würde eine Fußpumpe vielleicht mehr Sinn machen.

Beispiel von meinem Sprinter
Was die Druckpumpe auszeichnet ist eine gute Langlebigkeit und Leistung auch für Anlagen mit Filtersystem welches Druck für den Durchfluss benötigt.
anders als bei der Tauchpumpe können hier Handelsübliche Armaturen verwendet werden, denn die Pumpe springt an, sobald der Wasserdruck in den Leitungen sinkt, was aber auch gleichzeitig zum ersten Problem führt.
Bei jeglichem Druckverlust pumpt die Pumpe Wasser nach, also z.B. auch bei einer Undichten Leitung, was zur Flutung des Innenraums führen kann. Hier empfiehlt sich ein Schalter mit dem sich die Pumpe beim verlassen des Fahrzeugs ausschalten lässt. Eine Funktion die öfter auch Integriert in einem Anzeige bedienelement zu finden ist, wie z.b beim Jupiter Smart Shunt von Votronic.
Da die Pumpe nach jeder kleinsten Wasserentnahme anspringen würde wird meist zusätzlich ein sogenannter Akkumulatortank verbaut, welcher den Druck etwas ausgleicht bzw. hält. /Je nach Pumpe kann diese Funktion auch bereits integriert sein.
In Sachen Lautstärke kann die Druckpumpe nicht punkten, jedoch gibt es bereits neue Serien unter anderem von Lilie die eine sehr geringe Lärmentwicklung versprechen.
Aufbau Druckwassersystem

Und wo sitzt der Filter?
Welcher Wasserfilter oder ob überhaupt ein Filter notwendig ist, hängt natürlich von einigen Faktoren und der eigenen Vorliebe ab. Auch ohne Wasserfilter bin ich bis jetzt gut zurecht gekommen und hatte nie Probleme.
Je nach Positionierung bringt ein Filter neben der Trinkqualität jedoch noch einen anderen Vorteil.
Wenn der Filter im Befüllungssystem vor den Tanks sitzt, wird das ganze System vor Verschmutzung und Keimen geschützt. Nachteil dabei, durch den Filter ( als Beispiel Fusion Alb Filter) wird die Durchflussmenge, beim befüllen mit Schlauch gesenkt.

Mit ca. 8 L pro Minute muss man in Deutschland bei einem üblichen Wasserdruck von 3-4 Bar rechnen.
Bei großem Tank mit 150L oder mehr und einem Wasserdruck unter 2 Bar, was im Ausland vorkommt, steht man dann auch mal 40 Minuten beim Befüllen.

Fest Verbaut
Auch bei einem fest verbauten Filter, nach dem Tank bleiben mehrere positions Möglichkeiten, wichtig dabei, den Filter auf jeden Fall nach der Druckpumpe zu platziere.
Je nach dem welches Wasser sauber sein soll kann der Filter auch z.B direkt vor dem Wasserhahn sitzen. Vorteil, der Wasserdruck ist im restlichen System voll da, und der Filter
hat eine geringere Belastung durch weniger Durchflussmenge.

Wir entscheiden uns für einen Alb Filter, der aus zwei Teilen besteht. Die Active und die Nano Kartusche. Eine für Schwebstoffe und feine Partikel wie (Rost,Kalkflocken, Chlor, Sand) sie besteht aus einem Aktivkohlekern, während die zweite vor Mikroorganismen wie Keime und Bakterien schützt. Sie besteht aus dünnen Hohlfasermembranen mit einer Feinheit von unter 0,1 µm. Je nach Benutzung sollten die Filterkartuschen nach 4-6 Monaten oder einer Durchflussmenge von 3-4000 L, getauscht werden.
Keine Sorge, nach längerer Benutzung als empfohlen wird nicht etwa die Wasserqualität schlechter, sondern lediglich die Durchflussmenge beeinträchtigt.
Bei längerer Nichtbenutzung kann der Filtereinsatz sauber im Kühlschrank gelagert werden um die Funktionstauglichkeit zu gewährleistet.
Nasszelle
Je nach Umfang beinhaltet eine Nasszelle mindestens eine Toilette, integriert wird dann meist noch eine Dusche und Waschbecken.
Klar ist, in solch einer Nasszelle ist der Platz sehr begrenzt, so ist es hier besonders wichtig bei der Planung ein gutes Vorstellungsvermögen für die Raumgröße zu haben. Hilfreich kann ein 1:1 Modell sein um die Bewegungsfreiheit zu testen.
Um das Ablaufen des Wassers in der Duschtasse zu gewährleisten ist es Sinnvoll mindestens 2 Abläufe in gegenüberliegenden Ecken zu platzieren.
Bei der Wahl der Toilette setzen Hersteller zunehmend auf Alternativen zum Üblichen Chemieklo. Immer beliebter wird die Trockentrenntoilette oder auch Komposttoilette, welches sich dank natürlicher Materialien leichter Leeren lässt. Durch ein Abluftsystem braucht man sich wegen Geruchentwicklung keine Sorgen machen.
Eine weitere Option, für die wir uns Entschieden haben, bietet die Clesana C1 Toilette die mit ihrem Schweißverfahren die Hinterlassenschaften in abbaubare Beutel Verschweißt. Dieses Verfahren ist im Wohnmobilbau zwar relativ neu, wird jedoch im Bereich der Seefahrt schon lange genutzt.
Die Schweizer Firma Clesana bietet spezielle Adapterplatten an, welche es ermöglichen die bestehende Chemietoilette gegen eine Schweißtoilette zu tauschen.
Verbrennungstoilette
Ein Exot aber Interessant ist die Verbrennungstoilette von Cinderella. Wie der Name schon verrät werden die Hinterlassenschaften verbrannt, dies wird mittels Gas oder Strom erreicht. Übrig bleibt etwas Asche. Auch diese Art der Toilette wird bereits in Hütten oder Ferienhäusern eingesetzt. Ob solch eine Toilette aber für den Einbau in Fahrzeugen Sinn macht ist fraglich, bedenkt man die Kosten für Zulassung, Toilette inkl. Gasanlage und den dazu benötigten ehr großen Platzbedarf.



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